Darmstadt, 14. Oktober 2016

In den sechs Ausstellungswochen sahen rund 25.000 Kunstinteressierte und Waldspaziergänger die Exponate im Forstrevier Böllenfalltor – Auch das Rahmenprogramm kam gut an – Fast alle Kunstwerke bleiben im Wald – Nachlese am 10. November

Das letzte Wochenende brachte die besten Ergebnisse: Rund 40 Kunstinteressierte wollten sich am Samstagnachmittag von Ute Ritschel durch den Wald führen lassen, am Sonntag waren es sogar 72. Bei gutem Wetter hat einfach alles gepasst resümiert die Waldkunst-Kuratorin gut gelaunt in der Nachbetrachtung des Kunstevents, das am 25. September zu Ende ging.

Zufrieden ist sie auch mit der Gesamtbilanz des 8. Internationalen Waldkunstpfades. Rund 25.000 Besucher wurden während des Aktionszeitraums gezählt – wie beim letzten Waldkunstpfad 2014. Wir haben das hohe Niveau gehalten, stellt Ute Ritschel fest. Etwa 3.000 Personen nahmen an den Workshops und Führungen teil. Erfreulich war zudem die Resonanz auf das Kindertheaterstück Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry: Den fünf Aufführungen folgten insgesamt rund 1.000 Zuschauer. In der vorgeschalteten Waldkunstkonferenz, die gemeinsam mit der Schader-Stiftung in deren Räumen durchgeführt wurde, setzten sich mehr als 100 Teilnehmer mit dem Thema Macht über Natur? auseinander. Die Zahlen zeigen, dass wir auch mit dem Rahmenprogramm den Geschmack des Publikums getroffen haben, meint die Kuratorin.

Auf dem 2,6 Kilometer langen Rundweg vom Böllenfalltor, der über den Goetheteich und die Ludwigshöhe führt, präsentierte der veranstaltende Verein für Internationale Waldkunst e. V. ab dem 13. August ein geschlossenes, aus 17 Exponaten bestehendes Gesamtkunstwerk unter dem Motto Kunst Transformation. 22 Künstlerinnen und Künstler, aus 13 Ländern angereist, hatten die Exponate zuvor in einem dreiwöchigen Symposium angefertigt, wobei sie sich von den Gegebenheiten des Waldes inspirieren ließen.

Viel Lob erhielten die Organisatoren in persönlichen Gesprächen, und rasch bildeten sich Favoriten heraus. Das geflügelte Schwein Wild Boar des jungen russischen Künstlers Gleb Tkachenko, das auf der Ludwigshöhe Richtung Frankfurt blickt, haben wohl die meisten Besucher ins Herz geschlossen. Auch die zum Chillen einladenden Dondolos, schwingende Ruheinseln, für die Elena Redaelli gebrauchte Fahrradschläuche und gesteifte Spitze verwendete, fanden viel Zuspruch. An der Jugendstilarbeit Platzwahl, eine Idee der in Heidelberg geborenen, in New York lebenden Künstlerin Andrea Loefke, gefiel vor allem der Bezug zu Darmstadt. Das gleiche gilt für Sabine Maiers Silhouetten auf dem Goetheteich, die den Dichterfürsten und seine Freunde aus dem Kreis der Empfindsamen – eine Gruppe von Schöngeistern, die sich um die die große Landgräfin Karoline scharte – darstellen.

Nicht alle Kunstwerke erfuhren jedoch den nötigen Respekt. Von Myriam du Manoirs Imprints – aus Erde geformte Kugeln mit eingelegtem Blattwerk – liegen die meisten zerbrochen auf dem Waldboden. Vermutlich hat sie jemand zum Kegeln benutzt, meint Ute Ritschel betrübt.

Das offizielle Ende des 8. Internationalen Waldkunstpfades bedeutet keineswegs das Aus für die Waldkunst. Die frei zugänglichen Exponate können weiterhin betrachtet werden, doch gibt es den Infostand und die öffentlichen Führungen nicht mehr. Private Führungen vereinbaren wir weiterhin gerne, lässt Ute Ritschel wissen. Allerdings ist die Ausstellung um zwei Exponate geschrumpft – Pat van Boeckels Werk In the Clouds und das Gemeinschaftswerk des Künstlerpaares Nikolaus Heyduck/Sabine Resch Weitere Aussichten – weitere Klänge, beide am Ludwigshöhturm beheimatet, wurden bereits abgebaut. Wettgemacht wird der Verlust durch eine ganze Reihe von Exponaten aus den vergangenen Waldkunstjahren, die noch erhalten sind. Dieser Tatbestand macht das beliebte Bessunger Waldstück für so manchen Kunst- und Naturliebhaber noch attraktiver. Alles in allem schätzt Ute Ritschel, dass rund ums Jahr rund 120.000 Menschen mit den Kunstwerken in Berührung kommen.

In einer Nachlese werden die sechs intensiven Waldkunstwochen und das vorangegangene Symposium noch einmal lebendig. Dazu lädt der Verein für Internationale Waldkunst am Donnerstag, 10. November, um 19 Uhr ins Eberstädter Rathaus (Oberstraße 11) ein. Für den Abend hat Hans-Peter Wollmanns einen 40-minütigen Filmbeitrag vorbereitet, der zehn Künstler und ihre Werke porträtiert. Ute Ritschel ergänzt mit einem Vortrag über die Entwicklung der Waldkunstarbeit. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Weitere Informationen über den Waldkunstpfad sind im Internet unter www.waldkunst.com zu finden.
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Weitere Informationen für die Presse

Verein für Internationale Waldkunst e. V.
Ute Ritschel, Kuratorin
Internationales Waldkunst-Zentrum (IWZ)
Ludwigshöhstraße 137, 64285 Darmstadt
Tel. 06151 7899537 oder 714612
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Web www.waldkunst.com

 

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